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Max-Planck-Forschungsgruppenleiter Philipp Hennig wird die fünfjährige Förderung in Höhe von insgesamt 1,45 Millionen Euro für sein Projekt "Probabilistic Automated Numerical Analysis in Machine Learning and Artificial Intelligence (PANAMA)" einsetzen.
Tübingen - Jeder zehnte Bewerber erhält den renommierten Starting Grant des European Research Council (ERC). Philipp Hennig, Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI-IS) in Tübingen, ist einer davon. Die Gesamtfinanzierung von 1,45 Millionen Euro, die er über fünf Jahre erhält, fließt in ein Projekt mit dem Schwerpunkt "Probabilistische Automatisierte Numerische Analyse im maschinellen Lernen und Künstliche Intelligenz". Mit diesen Mitteln kann Hennig seine bestehende Forschungsgruppe am MPI-IS erweitern, um bahnbrechende Ideen in diesem Bereich zu verfolgen. "Ich war begeistert, die Nachricht aus Brüssel zu hören", sagt Hennig. "Die Kommission hat mir die Möglichkeit gegeben, unsere Arbeit in eine kühne neue Richtung zu erweitern. Mit der Förderung kann ich Fragen untersuchen, die ohne diese Art von langfristiger Unterstützung zu riskant wären."
Philipp Hennig ist einer von 17 Max-Planck-Forschern, die in diesem Jahr einen ERC Starting Grant erhalten. Damit ist die Max-Planck-Gesellschaft, die Dachorganisation aller 83 Max-Planck-Institute, die erfolgreichste deutsche Institution, wenn es darum geht, ERC Starting Grants einzuwerben – vor der Helmholtz Gemeinschaft (8 Stipendien), der Freien Universität Berlin (4), Ludwig-Maximilians-Universität München, Universität Heidelberg und Universität Freiburg (jeweils 3 Stipendien).
ERC Starting Grants sind hart umkämpft: 2017 gab es 3085 Vorschläge, von denen nur 406 gefördert wurden. Sie sollen exzellente Forscher auf der Karrierestufe unterstützen, auf der sie ihr eigenes unabhängiges Forschungsteam oder Programm aufbauen. Bewerber müssen die bahnbrechende Natur, den Ehrgeiz und die Durchführbarkeit ihres wissenschaftlichen Vorschlags unter Beweis stellen und ein starkes wissenschaftliches Führungspotenzial aufweisen. Da solche Starting Grants die Besten finanzieren, schreiten kreative Forscher und Empfänger oft schnell in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn voran.
Hennigs Pläne für die Zukunft sind ehrgeizig. Er gründete das Projekt PANAMA, um einen Rahmen zu entwickeln, in dem numerische Methoden zunehmend automatisiert konstruiert werden können. Numerische Methoden bilden die Rechenbasis der Maschinenintelligenz: durch Integration, lineare Algebra, Optimierung und Lösung von Differentialgleichungen. Dank der Automatisierung dieses Prozesses, wird das Projekt PANAMA die Effizienz und Sicherheit der künstlichen Intelligenz verbessern und somit die aktuellen wissenschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen für die Europäer angehen.
Der Vertrag mit dem ERC wurde am 17. Oktober 2017 unterzeichnet.
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