Bernhard Schölkopf gewinnt den Deutschen KI-Innovationspreis
WELT zeichnet Top-Leistungen bei Künstlicher Intelligenz aus
- 02 October 2020
- Berlin
Der Spitzenforscher fördert und betreibt seit Jahren anwendungsnahe Spitzenforschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Er ist einer der international angesehensten KI-Forscher und eine der prägendsten Persönlichkeiten der globalen Machine Learning Szene.
Berlin - WELT hat am Donnerstag, 1. Oktober 2020, den Zweiten „Deutschen KI-Preis“ verliehen und damit bahnbrechende Leistungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz gewürdigt. Bei Axel Springer kamen führende Persönlichkeiten aus Politik, Forschung, Wirtschaft sowie der Tech– und Start-up-Szene zusammen. Die Preisverleihung fand aufgrund der Corona-Krise in einer hybriden Form statt, viele weitere Gäste konnten per Live-Stream die Veranstaltung verfolgen.
Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hielt die Eröffnungsrede und zeigte sich bereits im Vorfeld überzeugt von Deutschlands KI-Community: „Es sind genau solche Innovationen, wie sie die Preisträger und Teilnehmer hier geschaffen haben, die wir mit einem europäischen Ordnungsrahmen ermöglichen und fördern wollen. Wir setzen uns in unserer Ratspräsidentschaft daher dafür ein, bei der Ausgestaltung eines europäischen Ordnungsrahmens den Fokus ganz klar auf Innovationen zu legen.“
Foto Credit: Viviane Wild
Der „Deutsche KI-Preis“ wurde in drei Kategorien verliehen: Mit dem 100.000 Euro dotierten KI-Innovationspreis zeichnete WELT Professor Dr. Bernhard Schölkopf, Direktor der Abteilung für Empirische Inferenz am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen, aus. Schölkopf fördert und betreibt seit Jahren anwendungsnahe Spitzenforschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Er ist einer der international angesehensten KI-Forscher und eine der prägendsten Persönlichkeiten der deutschen KI-Szene.
„Maschinelles Lernen und Kausale Inferenz sind wesentliche Teilgebiete der modernen Künstlichen Intelligenz. Meine Forschungsgruppe entwickelt Algorithmen, die mit großen Datensätzen gefüttert werden und durch dieses Training lernen, selbstständig Regelmäßigkeiten in den Daten zu erkennen – ebenso, wie ein Gehirn aus Beobachtungen Gesetzmäßigkeiten erkennt und Schlussfolgerungen zieht. Daher das Wort „Inferenz“: es geht um Wissen, das durch Schlussfolgern gewonnen wird. Eine Maschine findet in großen Datenmengen oft Strukturen, die ein Mensch nicht finden würde. Ich möchte mit meiner Forschung dazu beitragen, dass die theoretischen Methoden des maschinellen Lernens Anwendung finden, so z.B. in der Medizin oder Astronomie“, erklärt Schölkopf seine Forschungsgebiet.
Klaus Boldt, Senior Editor und Mitglied der Chefredaktion WELT: „Künstliche Intelligenz ist schon heute allgegenwärtig, doch ihr Einfluss und ihre Bedeutung wird in Zukunft noch rasanter ansteigen. Um zu verstehen, welchen Einfluss KI auf die Wirtschaft und Gesellschaft hat und um diesen verantwortungsvoll zu gestalten, gilt es, Forschung und Wissenschaft vor Ort in Deutschland zu fördern. Mit dem ‚Deutschen KI-Preis‘ verschafft WELT dem Thema eine große Bühne und bringt KI-Experten mit Entscheidern aus Politik und Wirtschaft zusammen.“
Über die Preisvergabe des Haupt- und Anwenderpreises und die Nominierung für den Sonderpreis entschied eine Jury bestehend aus herausragenden Vertretern der KI-Anwendung und -Forschung, unter Vorsitz von Hans-Christian „Chris“ Boos, Gründer und Geschäftsführer der KI-Firma Arago und einer der Vordenker der Branche.
Foto Credit: Viviane Wild
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