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Die Geometrie der Krebszelle
The more frayed, the more malignant: A tumour cell can be distinguished by its fractal geometry, or rather, its degree of fractality. The cell on the right displays a greater degree of fractality than that on the left, which is an indication of its stronger aggressiveness. © MPI for Intelligent Systems

Die Geometrie der Krebszelle

Bösartige und gesunde Zellen weisen charakteristische fraktale Muster auf, anhand derer sie sich unterscheiden lassen

  • 05 December 2013

Ein neuer Ansatz lässt auf eine Methode hoffen, mit der sich Krebszellen künftig schneller und zuverlässiger unterscheiden lassen könnten. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart und der Universität Heidelberg haben festgestellt, dass sich Zellen sehr genau mithilfe der fraktalen Geometrie charakterisieren lassen. Mit dieser Theorie werden Objekte beschrieben, deren Struktur im Kleinen ihrer Gestalt im Großen ähnelt. Krebszellen können ihr Wachstum und damit ihre Gestalt verglichen mit gesunden Zellen schlechter regulieren. Die spezielle fraktale Geometrie einer Zelle wird damit zu einem Marker für den Zelltyp. Daher lässt sich der Erkrankungsgrad einer Zelle mit dieser Mathematik, kombiniert mit einer geschickten Bilderkennung, analysieren. Die Forscher untersuchten, in welcher statistischen Verteilung welche Strukturdetails auf der Oberfläche von unterschiedlichen Tumorzellen auftreten. Auf diese Weise konnten sie Krebszellen genauer erkennen, als das mit der bisher gängigen immunhistologischen Methode möglich ist, und zwischen Zellen verschiedener Tumore unterscheiden.


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